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Ein Beitrag zur Global Education Week - “Together for a World without Poverty”

Einleitung


Beinahe ein Sechstel der Weltbevölkerung, rund 1 Milliarde Menschen, lebt mittlerweile in Armutsvierteln, die Prognosen bis zum Jahre 2030 sehen eine Verdopplung der Zahl voraus. Vor allem in Entwicklungsländern in Asien, Afrika, Lateinamerika steigt die Armut und parallel dazu die Zahl der Elendsviertel.

Dennoch ist die räumliche und soziale Ausgrenzung von Teilen der Bevölkerung nicht allein ein Problem der Dritten Welt. Auch in Industrienationen wie den USA, leben geschätzte 54 Millionen Menschen unter dem Existenzminimum- Tendenz steigend.Besonders gut lassen sich Ausgrenzung und Isolierung ganzer Bevölkerungsteile jedoch am Beispiel Brasiliens verdeutlichen. Die ersten Elendsviertel entstanden dort im Zuge der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seither hat sich die schichtenspezifische Ghettobildung weiter zugespitzt: Während sich Wohlverdienende in ihre eigenen, gutbewachten Wohnareale fern von Armut und Dritter Welt zurückziehen, hausen diejenigen, die nicht an dem Wohlstand des Landes teilnehmen, in den Elendsvierteln der Metropolen, wobei sich die strikte Trennung der Gruppen gut anhand der sozioökonomische Homogenität der Quartiere ablesen lässt.

In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, wie es systemtheoretisch betrachtet zu der Isolation einzelner Bevölkerungsgruppen von der Gesellschaft kommt und weshalb eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft so schwer fällt.






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